Finanzielle Vorsorge für Studierende: Mehr als Haftpflichtversicherung und Trading App

Sie sind jung und haben Geld. Was in den Ohren einiger Studierenden für Kopfschütteln sorgt, trifft bei anderen zum Beispiel durch ein frühes Erbe zu. So unterschiedlich die einzelnen Studienfächer so unterschiedlich sind auch die Anforderungen an Versicherungen und die Geldanlage bei Studierenden. Besonders die anhaltenden Unsicherheiten seit 2020 sorgen zunehmen dafür, dass sich schon sehr junge Menschen um eine Absicherung ihrer Arbeitskraft und eine Vorsorge für die kommenden Jahre kümmern möchten.

Die steigende Aufmerksamkeit für das Thema finanzielle Vorsorge befeuert das Wachstum von Trading Apps – und mit den ersten eigenen Erfahrungen am Kapitalmarkt kommen in der Regel auch die ersten Fehlgriffe. Mathias Lebtig hat dabei in der Beratung vor allem immer wieder mit Studierenden zu tun, die merken, dass es bei der Geldanlage um mehr geht als ein paar schnelle Trades. Eine zweite Meinung von einer Fachperson sorgt für einen stabilen Portfolioaufbau von Beginn an.

Dabei lohnt es sich bereits mit kleinen Beträgen das erste eigene Depot aufzubauen. „Auch wenn manche Studenten vielleicht nur 25 Euro im Monat zurücklegen können, ist das schon ein guter Anfang“, sagt Lebtig. „Sie bekommen so ein Gefühl dafür, wie es ist, regelmäßig zu sparen.“ Genau diese Regelmäßigkeit macht über einen Sparzeitraum von 30 Jahren und mehr den Unterschied zwischen Altersarmut oder einer angenehmen privaten Altersvorsorge.

Im Fall von einem Erbe geht es darum, mit einer ausgewogenen Anlagestrategie Chancen zu nutzen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass ein gewisser Anteil des Vermögens mit Sicherheit zum Renteneintritt vollständig und verfügbar ist. ETFs sind in der Regel sehr kosteneffizient, jedoch jederzeit zugänglich. Dadurch entsteht das Risiko, dass das hier angelegte Geld schon frühzeitig für größere Anschaffungen ausgegeben wird und somit gar nicht bis zur Rente in der eigenen Hand bleibt.

Was bei aller Komplexität des Kapitalmarktes von Studierenden oft übersehen wird? Das eigene Humankapital ist nicht nur der größte Wertschöpfer, sondern gleichzeitig auch das größte Risiko für Studierende. Das eigene Humankapital zu schützen steht für Mathias Lebtig bei der Finanzberatung von Studierenden an erster Stelle. Erst wenn diese Frage geklärt ist sind ETFs, Depots und Co. ein relevantes Gesprächsthema.

Weitere Informationen zu einer ausgewogenen Vorsorge im Studienalter finden sie hier.