FP-Anlageausschuss-Report zum 4. Quartal 2024 und Ausblick 2025

Die Kapital- und Finanzmärkte haben sich im Jahr 2024 sehr erfreulich entwickelt. Der Jahresanfang startete noch mit gedämpftem Optimismus, die internationalen Konjunktur- und Unternehmensergebnisse konnten jedoch überzeugen und haben zusammen mit den eingetretenen Zinssenkungen, für einen „Spitzenjahrgang 2024“ gesorgt. Wir freuen uns sehr, dass wir mit den Jahresergebnissen in den FPAM-Vermögensverwaltungsstrategien, überdurchschnittlich für unsere Kunden davon profitieren konnten.

Das 4. Quartal des Jahres war von den Notenbanken und der US-Wahl geprägt. Die Wahl von Donald Trump im November hat die US-Aktienmärkte in positive Laune versetzt, da von ihm geringere Steuern und weniger Regulierung und Bürokratie erwartet wird. Entsprechend haben die US-Aktienmärkte im Dezember neue Allzeithochs ausgebildet. Die internationalen Aktienmärkte haben verhaltener reagiert, da auch höhere Zölle und eine schwierigere Außen- und Handelspolitik zu erwarten sind.

Die Anleihemärkte haben sich in diesem Quartal seitwärts entwickelt. Die Inflationsraten sind in Deutschland und Europa wieder leicht von 2 % auf 2,2 % gestiegen. In den USA ist die Inflationsrate mit 2,7 % noch ein Stück höher. Für das kommende Jahr erwarten die Notenbanken eine leichte Abschwächung der Teuerung auf ca. 2 %, die aber aufgrund der erwarteten Zölle und der höheren Staatsausgaben in den USA, unter Vorbehalt stehen.

Die US-Notenbank FED hat im Dezember den Leitzins zum dritten Mal dieses Jahr um 0,25 % auf eine Spanne von 4,25 bis 4,5 % gesenkt. Zudem hat die Notenbank zwei weitere Zinssenkungen für das Jahr 2025 in Aussicht gestellt. Dies hat im ersten Schritt zu Rückgängen an den Kapitalmärkten geführt, da auf mehr Zinssenkungen gehofft wurde. Die europäische Zentralbank EZB hat in diesem Jahr die Zinsen vier Mal gesenkt und in Europa werden aufgrund der Konjunktursituation im Jahr 2025, drei bis fünf weitere Zinssenkungen erwartet. Die Notenbanken haben jedoch signalisiert, dass sie datenabhängig entscheiden und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, sowie insbesondere in den USA den Arbeitsmarkt, mit im Blick behalten werden.

Die Entwicklung der Notenbankzinssätze wird auch im nächsten Jahr entscheidend sein. Die globalen Finanzmärkte können sich weiterhin positiv entwickeln, solange die wirtschaftlichen Parameter positiv bleiben. Die welt-wirtschaftliche Entwicklung wird von den Wirtschaftsinstituten weiterhin als stabil bzw. seitwärtsgerichtet betrachtet. Eine maßgebliche Rolle wird die Handelspolitik der USA unter Präsident Trump spielen und wie sich die nach wie vor angespannte Geopolitik (Naher Osten / Ukraine) weiterentwickelt.

Für das Jahr 2025 sind wir grundsätzlich optimistisch gestimmt, da die Trends an den Kapitalmärkten in Takt sind. Wir werden weiterhin täglich aktiv für Sie agieren und alles dafür geben, Ihr Vermögen zu schützen und zu mehren.

Aktienmärkte

Die sich erfüllte Hoffnung auf niedrigere Zinsen und die weiterhin sehr guten Unternehmensergebnisse, insbesondere großer US-Technologiekonzerne, haben zu deutlichen Kursgewinnen geführt. Die Wahl von Donald Trump hat aufgrund der beschriebenen Hoffnungen, zu neuen Höchstständen in den USA, aber auch weltweit geführt. So hat z.B. auch der DAX im Dezember, trotz des politischen „Ampel-Aus“, ein Rekordhoch erreicht. Durch die neue US-Regierung ist aufgrund zusätzlicher Zölle und Handelsbeschränkungen, mit höheren Schwankungen an den Märkten zu rechnen. Für das neue Jahr 2025 wird ein Weltwirtschaftswachstum in Höhe von 3,3 % erwartet, so dass wir unter Abwägung aller Rahmenbedingungen, positiv gestimmt sind.

Anleihemärkte

Im 4. Quartal sind die kurzfristigen Zinsen, nach den Zinssenkungen durch die Notenbanken, gefallen. Wir erwarten auf Sicht der nächsten ein bis zwei Jahre, im kurzfristigen Laufzeitenbereich weiter sinkende Zinsen. Im langfristigen Bereich sind die Zinsen wieder etwas gestiegen. Gründe hierfür sind gefallene Erwartungen an künftige Leitzinssenkungen in den USA und eine höhere US-Neuverschuldung. Steigende Schulden könnten in Zukunft dazu führen, dass die langfristigen Zinsen nicht in dem Maße fallen, wie die kurzfristigen Zinsen. Sinkende Zinsen werden sich positiv auf die Anleihemärkte auswirken und zu Kurszuwächsen für Anleiheinvestoren führen. Im Vergleich zur Tages- und Festgeldanlage profitieren Sie in Ihrer Vermögensverwaltung somit von der weiteren Zinsentwicklung.

US-Dollar

Der US-Dollar hat in diesem Quartal mit über 6 %, deutlich gegenüber dem Euro aufgewertet, nachdem die Zinssenkungserwartungen in den USA gegenüber den Erwartungen im Euroraum gesunken sind. Im neuen Jahr wird es für die weitere Währungsentwicklung auf die jeweiligen Veränderungen bei den Zins-, Inflations- und Konjunkturerwartungen ankommen.

Gold

Das Edelmetall Gold hat sich im 4. Quartal weiterhin sehr erfreulich entwickelt und ca. 6 % auf Eurobasis zugelegt, was seit Jahresanfang einem Gewinn von ca. 30 % entspricht. Die Aussichten sind weiterhin positiv und wir sehen mittel- bis langfristig Edelmetalle nach wie vor als solide Sachwerte einer breiten Vermögensstreuung, sowie zur Risikoabsicherung an.

Stand: 13.12.2024

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